Die Pfarrstelle Süd, seit August letzten Jahres vakant, ist nun wieder mit einem Stellenumfang von 75% besetzt.
Wir freuen uns, Pfarrerin Yasmin Zimmermann aus der Schweiz in unserer Gemeinde begrüßen zu können! Der Kirchenvorstand hat sie am 31. Mai gewählt. Sie ist nun Teil des Pastoralteams mit Pfarrer Helge Seekamp (ab 1. August 50%-Stelle), Pfarrerin Cora Salzmann (25%-Stelle) und Gemeindepädagoge Werner Schmidt. Im August wird sie ihren Dienst beginnen.
Der Einführungsgottesdienst findet am Sonntag, denn 21. August, um 10 Uhr statt. Dazu laden wir Sie herzlich ein!
Rüdiger Grob hat Yasmin Zimmermann für die BRÜCKE interviewt, so kann man sie schon ein wenig kennenlernen.
Yasmin Zimmermann, wir freuen uns, dass du ab August Pastorin in unserer Gemeinde wirst! Ich kann ja mal mit einer nicht ganz ernst gemeinten Frage beginnen: Für welche Gebäckspezialität ist Lemgo bekannt?
a) den »Heuballen«
b) die »Strohsemmel«
c) den »Graslutscher«
YZ: Gerade ein steiler Einstieg: Ich hätte jetzt b) getippt, zumindest unter dem ersten gibt es in der Schweiz etwas für Kühe Genießbares, aber kein Gebäck!
Glückwunsch, Antwort b) ist richtig!
Nun zum »ernsten« Teil: Kannst du dich kurz selbst vorstellen?
YZ: Ich bin 34 Jahre alt und in der Nähe von Zürich aufgewachsen. Durch den Besuch der Jungschar und die spätere Mitarbeit habe ich viel über den christlichen Glauben und das Leben gelernt. So durfte ich als Leiterin biblische Geschichten mit den Teilnehmenden entdecken, durch Diskussionen und das gemeinsame Unterwegssein haben wir immer wieder die Spuren Gottes in der Welt aufgespürt. Nach einem Zwischenjahr in einer Einrichtung mit Menschen mit Handicap habe ich in Zürich und Kopenhagen Theologie studiert. In Kopenhagen lernte ich auch meinen Mann kennen. Zum Pfarrberuf kam ich durch persönliche Begegnungen mit anderen Pfarrerinnen und Pfarrern, durch positive Erfahrungen und durch den Ruf Gottes. Von mir kann ich sagen, dass ich ein offener Mensch bin, authentisch und begeistert von der Guten Nachricht. Ich schätze die bunte Vielfalt der Menschen und bin gern mit den Leuten vor Ort unterwegs.
Das hört sich wunderbar an! Einige unserer Gemeindemitglieder konnten dich ja bereits persönlich kennenlernen, als du am 29. Mai in der St.-Pauli-Kirche gepredigt hast. Mit welchen Erwartungen kommst du nach Lemgo?
YZ: Ich erwarte eine neugierige Gemeinschaft von vielen unterschiedlichen Menschen, die miteinander unterwegs sind in der Nachfolge Christi. Eine bunte, vielfältige Gemeinschaft, die immer wieder auf der Suche ist, wie die frohe Botschaft in Wort und Tat kommuniziert werden kann. Daneben freue ich mich auf das, was kommt und Gott bereits vorbereitet hat.
Vielen Dank! Noch eine letzte persönliche Frage: Welche drei Dinge müssen unbedingt in deinen Koffer, wenn du / wenn ihr nach Lippe zieht?
YZ: Vielen Dank für die Fragen! Die Vorfreude ist auch auf meiner Seite groß. Es gibt davor noch einiges zu klären und zu organisieren. In meinen Koffer müssen auf jeden Fall:
• meine Zürcher Bibel
• Schoggi (Schokolade)
• und meine Wanderschuhe.
Und so kam es alles
Yasmin Zimmermann ist durch den Kirchenvorstand unter Leitung von Superintendent Hauptmeier einstimmig und mit großem positivem Echo aus der Gemeinde nach dem Vorstellungottesdienst am 1.6. 22 gewählt worden.
Sofort nach der Sitzung wurde sie benachrichtigt und nimmt die Wahl mit großer Dankbarkeit für das entgegengebrachte Vertrauen an und ist überwältigt und voller Vorfreude auf Lemgo.
Nach einer ausführlichen Aussprache über unterschiedlichste Aspekte der Wahrnehmungen aus Vorgesprächen, Bewerbungsgespräch und schriftlicher Vorstellung, hatte am Sonntag die feine und ausgewogene Predigt den deutlichen Ausschlag gegeben und mit den ausgenommenen Stimmungen auch aus der Gemeinde den Kirchenvorstand bewogen, ein ganzes Ja (einsstimmig) für die Bewerberin auszusprechen.
Begeistert hat
– ihre fröhlicher und motivierende Art
– ihre wache Präsenz in unterschiedlichsten Situationen
– ihr Freude auf die paulianische Vielfalt an Meinungen und Generationen
So hat der Kirchenvorstand jetzt für die Zukunft der Gemeinde große Hoffnungen, dass sie zusammen mit ihrem Mann eine neue Stimme mit viel Engagement und Herzblut einbringen wird.
Eine Persönliche Vorstellung gibt es später in der „Brücke“.
Angestoßen wurde mit Sekt aus Lemgo auf diesen besonderen Augenblick und Glück für die Gemeinde. Uns ist bewußt, dass diese Bewerbung ein Geschenk Gottes und eine Führung ist.
Der Kirchenvorstand bitte die Gemeinde um Gebet und Segen gerade für die nächste Phase, den Umzug und Neuanfang in Lemgo und dass eine gute Wohnung für beide gefunden wird.
P.S.
Formal folgen noch
– eine offizielle schriftliche Bestätigung, dass sie die Wahl angenommen hat
– eine Abkündigen mit formaler Einspruchsfrist bis Di. 14.6. 22
– bis dann alles rechtlich in trockenen Tüchern ist.