Warum die unverarbeiteten Traumata unserer (Groß-)Eltern immer noch in unseren Seelen wirken
Kreativseminar mit Petra Bauer, Leiterin der werkstatt-leben, am Samstag, 24.5.2025, 9.00 bis 15.00 Uhr im werkstatt-leben-Haus, Echternstr. 20. Das Seminar ist Teil der Veranstaltungsreihe im Lemgo zum 80. Jahrestag des Kriegsendes. Die Teilnahme am Vortrag "Vererbte Wunden" ist Voraussetzung.
„Wie kann es sein, dass jemand beim Erklingen von Sirenen den Drang verspürt, unter eine Brücke flüchten zu wollen, obwohl er nie einen Angriff erlebte? Und wie kommt es, dass ein junger Mensch aus liebevollem Elternhaus starke Angst hat, nahe stehende Menschen zu verlieren, ohne selbst je eine Verlusterfahrung gemacht zu haben?“
Schwerwiegende traumatische Ereignisse, wie Krieg, sexueller Missbrauch oder Vernachlässigung im Kindesalter, die von den betroffenen Personen nicht verarbeitet und integriert wurden, sind nicht nur für die Geschädigten eine lebenslange Belastung, sondern werden oft unbewusst an deren Kinder und Enkelkinder weitergegeben.
Diese leiden dann wiederum oft an Folgeerscheinungen, beispielsweise an Ängsten, Depressionen oder an Schuld- und Schamgefühlen, ohne einen Bezug zur eigenen Lebensgeschichte herstellen zu können. Dabei ist zu beachten, dass die Generation der Nachfahren wiederum eine Generation von Vorfahren ist, welche heute die Chance hat, aus den Erkenntnissen der Traumaforschung zu profitieren und die Weitergabe an die nächste Generation zu beenden.
Interessierte haben die Möglichkeit, das Thema des Vortrags am 16.5.2025 für sich in einem kleinen und geschützten Rahmen zu vertiefen. Die kreative Arbeit mit Symbolen ermöglicht es, diffuse, unaussprechbare, unbewusste Eindrücke und Emotionen auszudrücken, ins Gedächtnis zu rufen bzw. diese zu verarbeiten.
Kosten: € 80,-
Anmeldung: telefonisch in der Beratungsstelle werkstatt-leben unter (05261) 770 133, per E-Mail: beratungsstelle@werkstattleben.org
